Neuigkeiten

12.02.2013

Wie Bienen riechen

Gerüche spielen im Leben von Honigbienen eine enorm große Rolle. Dementsprechend gut muss ihr Nervensystem die entsprechenden Informationen verarbeiten können. Tatsächlich sind die Tiere in der Lage, die Daten parallel zu verarbeiten, wie Forscher vom Biozentrum jetzt erstmals nachweisen konnten.

Auf der Suche nach nektar- und pollenhaltigen Blüten müssen Honigbienen (Apis mellifera) schnell reagieren. Fangen ihre Duftrezeptoren auf den Antennen im Vorbeiflug eine winzige Duftspur auf, müssen die Tiere innerhalb kürzester Zeit erkennen, um welchen Duft es sich handelt und wo er ausgesendet wurde. Nur so sind sie in der Lage, die richtige Entscheidung für die entsprechende Blüte zu treffen. Auch sonst ist die Biene in ihrem Alltag zu einem hohen Grad davon abhängig, dass sie Düfte erkennen und klassifizieren kann: Die Tiere kommunizieren über Duftstoffe miteinander, sie unterscheiden Freund von Feind anhand des typischen Stockgeruchs und sie orientieren sich entlang von Duftspuren.

 
12.02.2013

Kritisierter Forscher Seralini stellt sich Diskussion an Universität Hohenheim

Studentische Initiativen laden zur Diskussion über umstrittene Studie von Prof. Dr. Séralini und deren wissenschaftliche Tragfähigkeit Mit einer Studie über gesundheitliche Auswirkungen von gentechnisch verändertem Mais bei Ratten sorgte Prof. Dr. Gilles-Éric Séralini im Sommer 2012 europaweit für anhaltendes Medienecho. Umso mehr, als die Studie von anderen Forschern und Behörden als wissenschaftlich unseriös kritisiert wurde. In einer Tagung über wissenschaftliche Ansprüche an die Sicherheitsforschung im Agrarbereich wird sich Prof. Dr. Séralini nun selbst zum Thema äußern – und sich Kritik und Diskussion stellen. Vollständige Ankündigung und Programm der studentischen Mit-Veranstalter unter www.uni-hohenheim.de/presse

 
05.02.2013

Raps kann Soja als Proteinquelle ersetzen

Ernährungswissenschaftler der Universität Jena veröffentlichen Studie über Raps als Eiweißquelle für die menschliche Ernährung

 
05.02.2013

Unstatistik des Monats: Die Medien übertreiben bei der Lebensmittelverschwendung

Die Unstatistik des Monats Januar sind die regelmäßigen Schreckensmeldungen über weggeworfene Lebensmittel in Deutschland. Zuletzt hatten die beiden christlichen Kirchen beim ökumenischen Landkirchentag auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin die Verschwendung von Lebensmitteln angeklagt. Jeder deutsche Verbraucher werfe im Durchschnitt jedes Jahr 83 Kilogramm Lebensmittel auf den Müll.

 
30.01.2013

Agrarforum: Biodiversität mit Landwirtschaft erhalten

Soest. Mit dem hochaktuellen und damit publikumsträchtigen Thema der biologischen Artenvielfalt lockte das 24. Soester Agrarforum erneut 700 Besucher in die Soester Stadthalle. Über Jahrhunderte hat Landwirtschaft eine artenreiche Kulturlandschaft hervorgebracht. Doch der beschleunigte Rückgang von Pflanzen- und Tierarten in den letzten Jahren ist unbestritten. Mit einem Rückgang der Biodiversität sind die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen unmittelbar bedroht Der Landwirtschaft kommt bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle zu: Trägt sie durch ihre modernen Formen zur Gefährdung der Artenvielfalt bei - oder brauchen wir sie vielmehr, um Biodiversität im Raum zu erhalten? Diese Fragen wurden auf der Traditionstagung vom Fachbereich Agrarwirtschaft der Fachhochschule Südwestfalen und dem Ehemaligenverband Susatia kontrovers diskutiert.

 
25.01.2013

Neue Übersichtstudie: Klimawandel verringert genetische Vielfalt

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf alle Lebewesen und Ökosysteme, unter anderem bedroht er die genetische Vielfalt innerhalb von Arten. Das ist das Ergebnis einer im Fachjournal Molecular Ecology veröffentlichten Übersichtsstudie. Forscher des Biodiversität und Klima Forschungszentrums, der Frankfurter Goethe-Universität und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben darin die möglichen Folgen der genetischen Verarmung zusammengefasst. Außerdem zeigen sie in einer Methodenstudie in der Fachzeitschrift BMC Evolutionary Biology auf, wie die genetische Vielfalt künftig besser in Untersuchungen der Auswirkungen des Klimawandels einbezogen werden kann.

 
25.01.2013

Cell: Proteine verbinden sich wie ein Reißverschluss

Es ist faszinierend zu sehen, welch elegante Grundprinzipen die Natur beim Bau von molekularen Maschinen verwendet, erklärt Anne Ulrich, Direktorin am Institut für Biologische Grenzflächen des KIT. Ein ‚Ladungsreißverschluss‘ zwischen geladenen Seitenketten ist ein ganz unerwarteter Mechanismus, wie Membranproteine ihre Ladungen neutralisieren und auf diese Weise hydrophobe Zellmembranen durchspannen können.

 
16.01.2013

Neue Einblicke in die Zellteilung - Max-Planck-Forscher entwickeln Minimalsystem

Alle Lebewesen bestehen aus Zellen, die aus der Teilung anderer Zellen entstanden sind. Wie dieser Prozess im Detail funktioniert, ist noch nicht umfassend verstanden. Wissenschaftlern am MPI für Biochemie ist es jetzt gelungen, ein minimales biologisches System zu konstruieren, das wichtige Bestandteile des Zellteilungsapparates zusammenbringt. Mit Hilfe dieses Minimalsystems konnten die Forscher die biophysikalischen Mechanismen genauer unter die Lupe nehmen. Unser Modell könnte helfen, neue Therapien gegen Krankheiten zu entwickeln und zu testen, die auf Fehlern in der Zellteilung beruhen, hofft Sven Vogel, Forscher am Institut. Die Ergebnisse wurden im Journal eLife veröffentlicht.

 
05.12.2012

Innovationsförderung "Tierhaltung"

Die Verbesserung der Nutztierhaltung im Sinne der gesellschaftlichen Erwartungen ist ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung. Die aktuelle Bekanntmachung vom 09. Oktober 2012 über die Förderung von Innovationen zur Verbesserung der Haltung von landwirtschaftlichen Nutztieren dient diesem Zweck. Eine breite Palette möglicher Forschungsfelder schließt die gesamte Wertschöpfungskette ein und reicht von Maßnahmen zur tiergerechten Verbesserung von Produktions- und Haltungssystemen sowie zur Vermeidung bzw. Verringerung negativer Umwelt- und Klimawirkungen über die Züchtungsforschung bis zur Forschung in den Bereichen Tierhaltung, Fütterung, Transport und Schlachtung. Auch Marktanalysen sowie Konzeptstudien für die Politikberatung sind vorgesehen. Nicht zuletzt gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Mit einem Partneringday am 27.11.2012 wurde der betroffenen Wirtschaft die Möglichkeit geboten, sich aus erster Hand über die Modalitäten der Innovationsförderung zu informieren sowie Forschungswünsche zu formulieren und Partner zu finden. Ziel der Organisatoren ist es, eine bestmögliche Abdeckung des Forschungsbedarfs sowie eine hohe interdisziplinäre Vernetzung und praxisorientierte Effizienz der Forschung zu erreichen. Mehr als 60 Teilnehmer aus Deutschland trafen sich in Bonn und diskutierten über Probleme, die aus Sicht der Praxis dringend wissenschaftlich bearbeitet werden sollten. Projektskizzen müssen bereits bis Ende Januar eingereicht werden. Dr. Bianca Lind, Geschäftsführerin des Fördervereins Biotechnologieforschung (FBF), bot hierbei ihre Hilfe an.

 

Es handelte sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), dem FBF, der ADR, dem ZDS und der Bauförderung Landwirtschaft.

 
05.11.2012

Der Beitrag der Väter: Wie männliche Fische das Immunsystem ihrer Nachkommen aktivieren können

Meeresfische werden in einen lebensbedrohlichen Cocktail aus Bakterien geboren, ohne dass ihr Immunsystem voll ausgebildet ist. Antikörper, die von der Mutter über die Eier weitergegeben werden, helfen den Jungtieren, die kritischen ersten Lebenswochen zu überstehen. Forscher des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben nun gezeigt, dass bei bestimmten Arten nicht nur die Mütter, sondern auch die Väter das Immunsystem ihrer Nachkommen stärken können. Ihre Studie Male pregnancy and bi-parental immune priming erscheint in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachmagazins The American Naturalist.