13.05.2025rss_feed

BrokenPig: Neues Forschungsprojekt für mehr Tierwohl in der Schweinezucht

BrokenPig Projektlogo

Mit mehr als 200.000 Euro finanziert die gemeinnützige Tönnies Forschung das Projekt BrokenPig des Fördervereins Bioökonomieforschung (FBF, Bonn) in Kooperation mit Prof. Dr. Christine Große-Brinkhaus, Leitung Abteilung Tierzucht und Haustiergenetik der Georg-August-Universität Göttingen und personeller Unterstützung der Universität Bonn. Ziel ist Verringerung von Verlusten in Ferkelaufzucht und Mast aufgrund genetischer Defekte mit polygener Ursache durch verbesserte Selektion in der Schweinezucht – im Sinne von Tierwohl und Nachhaltigkeit.

Genetische Defekte wie beispielsweise Hernien sind in der Schweinezucht ein großes Thema, verursachen sie doch teilweise eine Einschränkung des Tierwohls und führen zum frühzeitigen Abgehen der betroffenen Tiere, da die Tiere nicht als transportfähig gesehen werden. BrokenPig steht für die gezielte Aufschlüsselung der komplexen genetischen Zusammenhänge und eine zukünftig verbesserte Selektion durch die Bildung einer Lernstichprobe für die genomische Zuchtwertschätzung. Ein besonderer Fokus liegt im Projekt BrokenPig auf Nabelbrüchen. Im Gegensatz zu anderen bedeutenden Phänomenen wie Hodenbruch oder Zwittertum, die in der Regel bereits unmittelbar nach der Geburt erkennbar sind, treten Nabelbrüche oft erst während der Mast auf. Infolgedessen können sie bislang nur unzureichend im Monitoring der erblich bedingten Defekte berücksichtigt werden.

BrokenPig ermöglicht die Generierung einer validen Datengrundlage für eine nachhaltige Selektion von Schweinen, mit dem Ziel eines erhöhten Ausschlusses von Nabelbrüchen und anderen genetischen Defekten. Projektbeginn ist der 01.06.2025.