Neuigkeiten

05.10.2012

Gutachten zum Onlineportal

Drei Jahre nach dem Start wurde das von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreute Forschungsinformationssystem Agrar/Ernährung (FISA) von einer unabhängigen Agentur untersucht. Ergebnis: FISA ist in seiner Form einzigartig und nicht ersetzbar – nirgendwo werden die Forschungsaktivitäten der Agrar- und Ernährungsbranche gebündelter zusammengefasst; Grenzen des Portals noch klarer definieren.

Auf Herz und Nieren untersuchte in den vergangenen Wochen eine Kommunikationsagentur im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) das Forschungsinformationssystem Agrar/Ernährung (FISA). Dabei führte sie neben Tests und Interviews auch Vergleiche durch. Ziel der Untersuchung war es, Antworten auf die Fragen zu finden, wie wirtschaftlich FISA ist und welche Verbesserungen zur Optimierung der Internetplattform beitragen könnten. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gewann als Betreiber gleichzeitig umfangreiche Informationen über die Nutzung von FISA und die Wünsche der Zielgruppen.

 
17.09.2012

Einspruch gegen das Patent EP 1 044 262 – Geschlechtsspezifische Besamung von Säugetieren mit einer geringen Anzahl an Samenzellen

Am 15. Juli 2009 hat der FBF Einspruch gegen das Patent EP 1 044 262 Geschlechtsspezifische Besamung von Säugetieren mit einer geringen Anzahl an Samenzellen der Firma XY Inc. eingelegt. Im Verfahren sind wir durch den Patentanwalt Dr. Stefan Taruttis, Hannover, vertreten, der über Fachkenntnisse auf dem Gebiet des Spermasexings verfügt.

Nachdem wir unseren Einspruch gegen das Patent eingelegt hatten, wurde der Firma XY die Möglichkeit gegeben, auf unsere Argumente einzugehen. Da im schriftlichen Verfahren keine Einigung erzielt werden konnte, fand am Dienstag, 11. September 2012, in Den Haag beim Europäischen Patentamt die mündliche Verhandlung dieses Falles statt. Nach Anhörung aller Argumente haben die Patentprüfer entschieden, dass das vorliegende Patent EP 1 044 262 aufgrund des FBF-Einspruchs widerrufen wird.

Ziel des Patentes war es, den Vorgang des Sexens, das Einfrieren der gesexten Spermaportion, das Auftauen und Versamen des Spermas und den daraus erzeugten Nachkommen zu patentieren. Da das Erzeugen von Nachkommen ein im Wesentlichen biologisches Verfahren ist – und laut Patentgesetz nicht patentfähig ist – haben die Prüfer entschieden, dieses Patent zu widerrufen.

Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für die Tierzucht, um zu unterstreichen, dass Patente sich nicht auf Nachkommen von Tieren erstrecken dürfen. Dadurch wird unsere Position gestärkt.

 
08.08.2012

Berner Tierforschende entwickeln schonende Kastrationsmethode

Jährlich werden in der Schweiz rund 25'000 Kälber im Rahmen der Nutztierhaltung kastriert. Die Bedingung für den äusserlichen Eingriff ist nach eidgenössischer Tierschutzverordnung aus dem Jahr 2001 eine Anästhesie des Tieres. Die Schweiz ist zusammen mit Österreich europaweit das einzige Land, das verlangt, die Tiere jeden Alters für den Eingriff schmerzunempfindlich zu machen.

 
08.08.2012

Zuchterfolg sorgt für mehr Tierschutz

Europaweit wird aus Tierschutzgründen diskutiert, ob die jahrhundertealte Tradition, männliche Ferkel im Alter von sieben Tagen zu kastrieren, abgeschafft werden kann. Mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes soll mit dieser Praxis bis 2017 Schluss sein. Der üblicherweise ohne Betäubung durchgeführte Eingriff wird angewendet, um die Entstehung von unangenehmen Gerüchen, dem so genannten Ebergeruch, zu verhindern. Forscher der Universität Göttingen zeigen nun in einer aktuellen Studie, wie sich der Geruch ohne den schmerzhaften chirurgischen Eingriff züchterisch verringern lässt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Meat Science erschienen.

 
08.08.2012

Abwasser als Pflanzendünger

Phosphor ist nicht nur für Pflanzen, sondern für alle Lebewesen wichtig. Doch das für die Nahrungsmittelproduktion unverzichtbare Element wird knapper. Ein Indiz dafür sind die stetig steigenden Preise für phosphathaltige Düngemittel. Höchste Zeit also, nach Alternativen zu suchen. Keine leichte Aufgabe – denn Phosphor lässt sich nicht durch einen anderen Stoff ersetzen. Eine Lösung haben Forscher vom FraunhoferInstitut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik IGB in Stuttgart gefunden. Sie nutzen hierzulande vorhandene Ressourcen – und die finden sich ausgerechnet in Abwässern von Klärwerken oder Gärresten von Biogasanlagen. Die vermeintliche Dreckbrühe lässt sich hervorragend wiederverwerten. Dafür haben die Wissenschaftler um Jennifer Bilbao, die am IGB die Gruppe für Nährstoffmanagement leitet, ein neues Verfahren entwickelt. »Dabei werden Nährstoffe so gefällt, dass sie direkt als Dünger zur Verfügung stehen«, sagt Jennifer Bilbao.

 
03.08.2012

Göttinger Forscher zeigen, wie sich Geruchsabweichungen im Schweinefleisch verringern lassen

Europaweit wird aus Tierschutzgründen diskutiert, ob die jahrhundertealte Tradition, männliche Ferkel im Alter von sieben Tagen zu kastrieren, abgeschafft werden kann. Mit der Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes soll mit dieser Praxis bis 2017 Schluss sein. Der üblicherweise ohne Betäubung durchgeführte Eingriff wird angewendet, um die Entstehung von unangenehmen Gerüchen, dem so genannten Ebergeruch, zu verhindern. Forscher der Universität Göttingen zeigen nun in einer aktuellen Studie, wie sich der Geruch ohne den schmerzhaften chirurgischen Eingriff züchterisch verringern lässt. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Meat Science erschienen. >>>

 

Quelle: Uni Göttingen

 
23.07.2012

Milcherzeugung kann von Verbrauchernähe profitieren

Aktuelle Fragen und Diskussionen über die zukünftigen Rahmenbedingungen in der Milchviehaltung standen im Zentrum der diesjährigen Konferenz der European Dairy Farmers (EDF), die Ende Juni im belgischen Hasselt stattfand. Die 290 Teilnehmer – Milchviehalter aus Europa und der Welt sowie führende Wissenschaftler – hatten sich mit Belgien in einem dicht besiedelten Land getroffen, das sich durch kurze Wege zwischen Milchproduzenten und Verbrauchern auszeichnet.

 
16.07.2012

Künftigen Krankheitsausbrüchen besser begegnen

Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen erhält Förderung für weitere drei Jahre / Bundesforschungsministerium unterstützt Standort Münster mit 600.000 Euro

Grünes Licht für Runde zwei: Der Koordinationsstandort Münster der Nationalen Forschungsplattform für Zoonosen erhält vom Bundesministerium für Bildung und Forschung in den nächsten drei Jahren rund 600.000 Euro. Damit starten die Münsteraner jetzt in die zweite Förderperiode der Vernetzung von Forschungen zu zoonotischen Infektionskrankheiten, also Erkrankungen, die von Tieren auf Menschen übertragen werden – oder umgekehrt. Zoonosen rufen bei Menschen immer wieder Krankheitsausbrüche mit zum Teil globalem Ausmaß hervor. Die sogenannte Schweinegrippe oder die EHEC-Epidemie sind bekannte Beispiele.

 
16.07.2012

Blütenstaub lässt Wolken gefrieren

Pollen haben nicht nur empfindliche Auswirkungen auf die Nasen von AllergikerInnen, sondern auch auf das Wetter und das Klima, fand ein Forschungsteam der TU Wien heraus.

Blütenpollen können für das Gefrieren von Wolken verantwortlich sein und damit einen wichtigen Einfluss auf das Klima ausüben. Bisher hatte man diesen Effekt für sehr gering gehalten, weil in großer Höhe kaum noch Pollen zu finden sind. Allerdings besitzen Pollen an ihrer Oberfläche viele verschiedene Makromoleküle. An der TU Wien konnte man nun zeigen, dass genau solche Moleküle beim Gefrieren von Wolken eine entscheidende Rolle spielen können.

 

 
12.07.2012

Durchfallerkrankungen in der ökologischen Ferkelerzeugung

Durchfallerkrankungen bei Saugferkeln sind für konventionell und ökologisch arbeitende Erzeuger ein großes Problem. In einem Forschungsprojekt des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) identifizierten Wissenschaftler der Universität Kassel erstmals die häufigsten Erregertypen diese Krankheiten in der ökologischen Ferkelerzeugung.

Erkrankte Ferkel wachsen langsamer und eine Behandlung verursacht zusätzliche Kosten. Auslöser für Durchfall können verschiedene bakterielle Erreger oder Viren sein. Dazu untersuchten die Forscher auf 18 Betrieben knapp 700 Kotproben von klinisch an Durchfall erkrankten Ferkeln.